Die Geschichte des Glücksspiels in Österreich

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Wer einmal in einem der Casinos in Österreich war, weiß, dass man hierzulande gerne einmal ein Spielchen riskiert. Wer „von außen“ einen Blick auf das Gebotene wirft, wird sich denken: „Was? Es gibt nicht mehr Casinos?“ Es stimmt. Zwar gibt es nur wenige landbasierte Casinos, aber der Casinobesuch steht bei den Österreichern immer ganz hoch im Kurs. Und nicht nur bei den Ösis. Denn auch die Gäste aus den Nachbarländern, die Touristen aus aller Welt freuen sich, einen Besuch im Casino einzuplanen. Warum diese Mischung so seltsam ist? Weil es ein Glücksspielmonopol gibt und dieses staatlich ist. Der Staat schreibt vor, wo es ein Casino gibt. Und diese Zahl ist streng limitiert. Aber glücklicherweise gibt es so ganz nebenbei natürlich noch ein Casino online Österreich. Und wer es nicht bis in die nächste Casinostadt schafft, kann somit auch online sein Glück versuchen. Aber wie ist das eigentlich mit den Casinos in Österreich? Gibt es die erst seit kurzem? Nein. Das Ganze hat eine lange Tradition und Geschichte.

Die Anfänge

Die Anfänge des Ganzen reichen relativ weit zurück. Und zwar bis ins 17. Jahrhundert. Sie brauchen eine Hilfestellung, weil Sie gar nicht wissen, wann das gewesen sein soll? Gut. Wir nennen einen Meilenstein, der im 18. Jahrhundert angesiedelt ist. Stichwort: Sissi! Kaiserin Maria Theresia selbst war es, die das Lottopatent „Lotto di Genova“ bewilligte. Dieses könnte man dem heutigen Zahlenlotto gleichsetzen. Es ist der Startschuss zum Glücksspiel. Denn mit einem kleinen Einsatz kann man viel gewinnen. Glück ist hierbei Voraussetzung. Und bereits damals wurde der Grundstein für das staatliche Monopol gelegt. Auch das ist keine neumodische Erfindung des Staates.

Das staatliche Glücksspielmonopol

Manchmal herrscht der Irrglaube, der Staat würde das Glücksspiel betreiben. Stimmt aber nicht. Das Finanzministerium vergibt für den Staat die Lizenzen. Das „große Glücksspiel“ ist den Casinos Austria vorbehalten, das „kleine Glücksspiel“ mit Spielautomaten zum Einsatz von maximal 50 Cent ist Sache der Bundesländer, wobei dieses in Wien, Vorarlberg, Tirol und Salzburg verboten ist. Natürlich werden die legalen Glücksspielautomaten, die man in den übrigen Bundesländern findet, streng überwacht, damit es nicht zu Ausuferungen kommt. Und weil der Betrieb in einigen Ländern verboten ist, der Schwarzmarkt blüht, gibt es regelmäßig Razzien, bei denen solche Automaten zu hunderten beschlagnahmt werden.

Lotterien in Österreich

Alle Lotterien, die in Österreich angeboten werden (Lotto – 6 aus 45, Zahlenlotto und Euromillionen, sowie Toto, Joker, Rubbellose, Bingo usw.) dürfen an allen legitimierten Standorten angeboten werden. Das sind etwa Trafiken, Postfilialen oder Tankstellen. Im Internet kann man ebenfalls daran teilnehmen. Win2day heißt die Plattform dafür. Interessanterweise zählen Sportwetten nicht zu den Glücksspielen. Sie sind deshalb auch nicht verboten. Allerdings – und das ist wieder schwierig zu kontrollieren und ahnden: wer im Freundeskreis eine illustre Pokerrunde initiiert und einen Geldeinsatz zulässt, betreibt ebenfalls verbotenes Glücksspiel. Nun ja. Ob das sinnvoll ist, sei dahingestellt.

Glücksspielautomaten in Casinos

Ein eher jüngerer Meilenstein ist der 13. März 1979. Die Novelle des Glücksspielgesetzes erlaubte den Einzug der Spielautomaten in Casinos. Natürlich in denen der Casinos Austria. Die allerersten fand man im Casino Baden wieder. Dieses ist auch jenes Casino, das am meisten den Glanz und Glamour verkörpert, wenn man sich die Casinos in Österreich ansieht. Zudem muss Baden den Vergleich mit Monte Carlo nicht scheuen. Und das ist keine Übertreibung. Es ist eines der schönsten und größten Casinos in Europa – und ist im malerischen Zentrum der Kurstadt Baden eingebettet. Ein Besuch lohnt sich gewiss.

Bereits im Jahr 1983 erfolgte der nächste Meilenstein. Mehrere Automaten wurden zu einem Super Jackpot zusammengeschlossen. Und 1987 wurde der Mega Austria Jackpot vorgestellt – das war zu dem Zeitpunkt eine Weltneuheit. Denn nirgendwo sonst waren mehrere Automaten, die in verschiedenen Städten standen, zu einem Jackpot zusammengeschlossen. Jährlich dürfen sich seither rund 5 Personen über den Gewinn eines Gewinns in Millionenhöhe freuen. Der höchste Einzelgewinn wurde 1997 ausgeschüttet: gut 1,5 Millionen an einen Gewinner in Graz. Heute gibt es den Mega Million Jackpot. Er wird ab einer Million Euro ausgeschüttet. Man muss dabei 75 Cent bei einem der 90 Spielautomaten an den 12 Casinostandorten investieren und Glück haben. Schon ist man reich.

Wie wird das Angebot vergrößert?

Nun, in Österreich gibt es nach wie vor das staatliche Glücksspielmonopol. Das bedeutet, dass kein zweiter Anbieter auf legalem Weg Spielhallen eröffnen darf. Erlaubt ist lediglich das kleine Glücksspiel – und nicht einmal das in allen Bundesländern. Die Casinos Austria AG betreibt alle zwölf Standorte der landbasierten Casinos. Die ältesten Standorte finden Sie übrigens in Semmering, Baden und Kitzbühel. Sie datieren mit 1934! Abgesehen von den Kriegsjahren während des zweiten Weltkriegs waren sie geöffnet. Der Name der Betreibergesellschaft änderte sich mehrmals. Angefangen von Casinos AG über Österreichische Spielbanken AG bis hin zu Casinos Austria AG, wie sie noch heute heißt. Interessant ist übrigens, dass im Winter 2012 die Lizenzen für 6 österreichische Standorte neu ausgeschrieben wurden. Konkurrenz gab es aus dem eigenen Land. Aber die Novomatic AG mit Sitz in Wien schaffte es nicht, auch nur eine Konzession zu bekommen. So läuft derzeit alles weiter wie bisher. Allerdings wird der Markt der Online Casinos weiter zunehmen. Und das erlaubt es allen, das Angebot im Internet wahrzunehmen, sofern es sich um ein in der EU lizenziertes Portal handelt.