Kfz Diagnosegeräte – Was ist dran an der On-Board Diagnose?

Heutzutage sind Autos mit vielen technischen Neuerungen ausgestattet. Eine davon ist die On-Board-Diagnose. Doch worum handelt es sich dabei eigentlich genau? Und wie kann dieses System mit Kfz-Diagnosegeräten genutzt werden?

Was ist die On-Board-Diagnose?

Nicht erst seit dem Abgasskandal hat die Sensibilisierung über das Abgasverhalten von Kraftfahrzeugen zugenommen. Die Frage, wann es sich lohnt, an seinem Fahrzeug festzuhalten und wann ein Fahrzeugverkauf besser ist, wird nicht zuletzt durch Technik und Fahrverhalten des Autos beeinflusst. Hier kommt die On-Board-Diagnose ins Spiel.

Seit Januar 2001 müssen alle neu hergestellten Fahrzeuge mit Benzinmotor EU-weit mit OBD2 ausgerüstet sein. Für Diesel-Fahrzeuge gilt diese Regelung seit Anfang 2004. Aber was bedeutet OBD2 eigentlich genau? OBD steht für On-Board-Diagnose und umschreibt die Überwachung des Abgasverhaltens von Fahrzeugen. Die „2“ steht für die zweite Ausbaustufe der On-Board-Diagnose.

Alle Geräte, die abgasrelevant sind, müssen die OBD-Diagnose unterstützen. Sobald abgasrelevante Fehler auftreten, wie zum Beispiel eine Fehlzündung, werden diese Fehler im Speicher des Steuergeräts abgelegt. Über eine Kontrollleuchte wird der Fahrer zudem darüber informiert. Um den Fehlerspeicher später auslesen zu können, braucht man Kfz Diagnosegeräte.

Was wird durch die OBD2 überwacht?

Die mittlerweile zum Standard gewordene OBD ermöglicht es, die Kommunikation der Steuergeräte im Fahrzeug untereinander zu überwachen. Der Fahrer braucht dafür nichts tun, denn etwaige Fehler werden automatisch erkannt und abgespeichert. Es gibt kaum eine Kfz-Werkstatt, die nicht diese Vorteile nutzt und bei der Diagnose von Fehlern ein entsprechendes Diagnosegerät verwendet. Um die Fehler auch außerhalb der Kfz-Werkstatt diagnostisch auswerten zu können, braucht man ein Kfz-Diagnosegerät.

Die Aufgaben der OBD sind ziemlich breit gefächert und sehen wie folgt aus:

  • ständige Überwachung aller abgasrelevanten Fahrzeug-Komponenten
  • Gewährleistung von dauerhaft niedrigen Abgasemissionen
  • kontinuierliches Erfassen sowie Melden relevanter Emissionserhöhungen während das Auto in Betrieb ist
  • schützt Komponenten, zum Beispiel den Katalysator bei Fehlzündungen
  • speichert die jeweiligen Daten beim Auftreten von Fehlern
  • stellt eine Schnittstelle bereit, mit der die gespeicherten Daten und die laufenden Betriebsdaten ausgelesen werden können
  • zeigt Fehlfunktionen durch die Motorkontrollleuchte im Kombiinstrument an

On-Board-Diagnosen haben einen wichtigen Stellenwert. Immerhin wird durch sie eine erhöhte Lebensdauer von Elektronikteilen und Katalysator sichergestellt. Hierfür werden kontinuierlich alle Funktionen des Antriebs erfasst. Dazu gehören nicht nur Abweichungen bei den Bremsen, sondern auch relevante Daten des Motors und des Getriebes. Außerdem wird die Funktionalität wichtiger Komfortelektronik überprüft, darunter Türöffner und Fensterheber.

Geringer Investitionsaufwand für professionelle Geräte

In den letzten Jahren hat sich im Bereich der OBD viel getan. Während es früher lediglich Werkstätten und Herstellern vorbehalten war, den Fehlerspeicher des OBD-Systems auszulesen, sieht dies heute anders aus. Kfz-Diagnosegeräte können für wenig Geld gekauft und dann auch von Privatleuten genutzt werden. Möglichkeiten hierfür gibt es viele. Besonders beliebt sind professionelle, alleinstehende Handgeräte, die mit dem PC kompatibel sind. Auch OBD-Stecker sind sehr beliebt. Sie werden via Bluetooth und mit einer passenden App mit dem Smartphone verknüpft. Experten empfehlen dazu immer eine Software, die Fehler nicht nur anzeigt, sondern diese auch entsprechend erläutert.