Von der Kurbel zum Kabel- Es kommt immer mehr Elektronik ins Auto.
Obwohl das erste rein elektrisch betriebene Automobil bereits 1888 Deutschlands Straßen befuhr, verschwand die Elektronik schon bald komplett aus den Autos. Um jetzt stärker denn je zurückzukommen!
Im Jahr 2015 wurde der Abgasskandal bekannt. Im selben Jahr sind die Zulassungszahlen von Elektroautos im Vergleich zum Vorjahr um 50% gestiegen. Seitdem geht der Trend immer mehr in Richtung Nachhaltigkeit und Elektromobilität.
Im letzten Jahr wurde etwa die 30-fache Menge an Elektroautos zugelassen. Damit ist der Anteil der Elektroautos an den Gesamtzulassungen von 0,04% auf 12% gestiegen.
Aber nicht nur die reinen Stromer werden mehr: Auch in Autos mit klassischem Verbrenner ist immer mehr Elektronik zu finden.
Während Autos vor 1911 nicht einmal elektronisch gestartet wurden, ist Elektronik und Strom heute nicht mehr aus Autos wegzudenken. Angefangen beim Radio, über elektrische Fensterheber und Spiegel, Kameras, Spurhalteassistenten oder Sitzheizungen. Moderne Autos sind vollwertige Computer. Dementsprechend muss die Basis stimmen: hochwertige Autosicherungen und robuste elektronische Bauteile sind Pflicht.
Wenn man in so einem vollausgestatteten Neuwagen sitzt, fragt man sich vielleicht, wie sich das Ganze noch entwickeln soll.
Doch der Erfinderreichtum und die Ideen von Ingenieuren und Pionieren wie Elon Musk scheinen unbegrenzt.
Mit seiner Automobilmarke Tesla hat Musk bereits einen Anteil von 1,3% der Zulassungen in Deutschland und überholte damit Porsche.
Tesla scheint den deutschen Herstellern im Bereich der Elektromobilität weit voraus zu sein. Während es den Deutschen an Lademöglichkeiten und Akkulaufzeit mangelt, hat Tesla bereits ein gut ausgebautes Netz an Schnellladesäulen und Reichweiten, die Verbrennern in nichts nachstehen.
Das Armaturenbrett eines Teslas beheimatet einen großen Bildschirm mit Touchscreen. Das Herz des Autos.
Von hier aus kann von der Klimaanlage bis zum Hundemodus alles gesteuert werden. Gerade Funktionen wie dieser Hundemodus zeigen die weite Entwicklung der Fahrzeuge.
Da Tesla bereits seit 2003 existiert und seitdem an Elektrofahrzeugen forscht und entwickelt, ist es deutschen Herstellern in dem Bereich natürlich ein paar Schritte voraus.
Kein Wunder: 2003 konzentrierten sich deutsche Hersteller noch auf Verbrenner und ließen Elektromotoren nahezu außer Acht. Elektrofahrzeuge wurden bis zum Dieselskandal stark unterschätzt und die Wende verschlafen.
Seit es eine staatliche Förderung und steuerliche Vorteile für Verbrenner gibt, steigt die Beliebtheit noch mehr.
Inzwischen fasst Tesla auch in Deutschland Fuß
Trotz Kritik und Sorge um das Grundwasser der Stadt, eröffnete in Berlin eine Fabrik des Automobilherstellers und inzwischen werden hier 86 Stromer pro Tag gebaut.
Kritisiert wird außerdem die Herstellung und Haltbarkeit der Akkus für Elektrofahrzeuge.
Abhilfe könnte hier der Wasserstoffantrieb schaffen. Möglicherweise ist das der nächste Entwicklungsschritt der individuellen Mobilität.
Weltweit entwickeln sich Hersteller im Bereich der Elektromobilität weiter und es entsteht eine hohe Konkurrenz und damit ein hoher Innovationsdruck.
Entwickelt werden noch schnellere Stromer, Schnellladesysteme, Autos, die durch Solar aufgeladen werden können oder sogar autonom fahrende Autos.
All das ist schon Realität und muss teilweise nur noch einen Weg in die Massentauglichkeit und Serienproduktion finden.
Seit dem ersten Entwurf des Automobils, also der ersten Kutsche ohne Pferd, ist sehr viel passiert. Die Autos wurden größer, schneller, komfortabler und immer komplexer.
Wir werden sehen, wohin uns Innovationen und eine neue Generation an Fahrzeugen führen wird.